Ambulantes Operieren
Übersicht
Die Softwarelösungen für das ambulante Operieren unterstützen verschiedene Aspekte des operativen Managements, von der Planung und Dokumentation bis hin zur Optimierung und Integration.
OP-Management und Planung:
- Torin (Getinge), OP-Management (Meierhofer), OPteamizer (Logex), DIANA (HP Lehnen Software), und B. Braun Organize (B. Braun SE) bieten Funktionen zur detaillierten Planung, Zeitmanagement und Ressourcenallokation für Operationen. Sie ermöglichen eine optimale Nutzung von OP-Sälen, Personal und Materialien.
Dokumentation und Nachverfolgung:
- Produkte wie T-DOC 2000, T-DOC Select, T-DOC Endo (alle Getinge), und instacount®PLUS (Invitec) konzentrieren sich auf die Dokumentation von chirurgischen Eingriffen, Instrumentenverfolgung und Qualitätskontrolle. Sie unterstützen die Erfassung und Speicherung von Daten zur Nachverfolgung und zur Einhaltung von Standards.
Datenanalyse und Optimierung:
- INSIGHT (Getinge), Caresyntax, und Torin SmartView (Getinge) nutzen Datenanalyse, um operative Prozesse zu optimieren, Effizienz zu steigern und potenzielle Engpässe zu identifizieren. Diese Systeme bieten Einblicke in die Leistungsfähigkeit und helfen, operative Prozesse kontinuierlich zu verbessern.
Integration und Interoperabilität:
- Viele dieser Softwarelösungen sind darauf ausgelegt, mit anderen Systemen im Krankenhaus oder in der Praxis zu interagieren, wie z.B. Krankenhausinformationssystemen (KIS), um eine nahtlose Datenübertragung und eine ganzheitliche Betrachtung der Patientenversorgung zu gewährleisten.
Softwarelösungen
| Software | Hersteller | URL |
|---|---|---|
| INSIGHT | Getinge | getinge.com/de/produkte/insight |
| Torin | Getinge | getinge.com/int/products/torin |
| T-DOC 2000 | Getinge | getinge.com/de/produkte/t-doc-2000 |
| Getinge Online | Getinge | getinge.com/de/produkte/getinge-online |
| T-DOC Select | Getinge | getinge.com/de/produkte/t-doc-select |
| T-DOC Endo | Getinge | getinge.com/de/produkte/t-doc-endo |
| Tegris | Getinge | getinge.com/de/produkte/tegris |
| Torin SmartView | Getinge | getinge.com/int/products/torin-smartview |
| DIANA | HP Lehnen Software | hp-lehnen-software.com/diana |
| OP-Management | Meierhofer | meierhofer.com/loesungen/op-management |
| OPteamizer | Logex | logex.com |
| Caresyntax | Caresyntax | caresyntax.com |
| instacount®PLUS | Invitec | invitec.de |
| B. Braun Organize | B. Braun SE | bbraun.de |
Forschung
Die Studie „Impact of digital surgery scheduling systems on the quality of preoperative care: a systematic review protocol“ untersucht, wie digitale Systeme zur OP-Planung die Qualität der präoperativen Versorgung verbessern können. Dabei werden Aspekte wie Patientenzufriedenheit, Sicherheit, Effektivität, Effizienz, Termintreue und Gleichberechtigung analysiert. Ziel ist es, durch eine systematische Auswertung vorhandener Studien praktische Erkenntnisse für Krankenhäuser zu gewinnen, um OP-Abläufe zu optimieren und die Patientenversorgung zu verbessern. (Lammila-Escalera u. a. 2025)
Die Studie “Adverse events in robotic surgery: a retrospective study of 14 years of FDA data” analysiert unerwünschte Ereignisse in der Roboterchirurgie anhand von Daten der FDA MAUDE-Datenbank von 2000 bis 2013. Über diesen Zeitraum wurden 144 Todesfälle, 1.391 Verletzungen und 8.061 Gerätestörungen gemeldet. Besonders komplexe Eingriffe wie kardio- und kopf-halschirurgische Operationen wiesen höhere Raten an Verletzungen und Todesfällen auf als gynäkologische oder urologische Eingriffe. Häufige Gerätestörungen, wie das Herabfallen von Instrumententeilen oder elektrische Probleme, führten zu Verletzungen oder Operationsunterbrechungen. Die Studie fordert verbesserte Sicherheitsmechanismen und Trainingsmethoden, um solche Vorfälle in der Zukunft zu minimieren. (Alemzadeh u. a. 2016)
Die Studie „Medical-Economic and Ecological Impact of Anesthesia Teleconsultation: Retrospective Observational Study“ (Ferre et al., JMIR Form Res, 2025) untersuchte den medizinisch-ökonomischen und ökologischen Nutzen von Telekonsultationen bei der präanästhesiologischen Untersuchung. In einer retrospektiven Beobachtungsstudie an 401 orthopädischen Patienten (82,5 % Telekonsultation, 17,5 % Vor-Ort-Termin) wurden durch Telekonsultationen insgesamt 46.000 km Reisedistanz eingespart, was 9,7 Tonnen CO₂-Äquivalent entspricht und einer Reduktion der Treibhausgasemissionen um 99 % im Vergleich zu Präsenzterminen gleichkommt. Pro Patient ergaben sich durchschnittliche Kosteneinsparungen von 122 € (insgesamt 42.840 € für Patienten und Krankenkassen) sowie eine deutliche Reduktion des Zeitaufwands (22 vs. 130 Minuten). Postoperative Komplikationsraten und Patientenzufriedenheit unterschieden sich zwischen beiden Gruppen nicht signifikant. Die Autoren schließen, dass Telekonsultationen bei präanästhesiologischen Untersuchungen sicher, patientenfreundlich sowie ökonomisch und ökologisch vorteilhaft sind und eine breitere Anwendung, insbesondere bei niedrigrisikopatienten, gerechtfertigt erscheint.
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