Psychotherapie
Software
Produkt | Unternehmen | URL |
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Klindo | KLINDO GmbH | klindo.de |
Testbox | insight.out GmbH | testbox.de |
Testarchiv | Leibniz-Institut für Psychologie (ZPID) | testarchiv.eu |
Lucoyo | Lucoyo Health GmbH | lucoyo.de |
Therapsy | TheraSoft GmbH | therapsy.de |
Summie AI | Solid Rock Ventures UG | summie.ai |
ViaHealth | Via Health GmbH | via-health.de |
Klenico | Klenico GmbH | klenico.com |
Projekt | Träger | URL |
---|---|---|
DigiNavi | Mental Health AG MHB Fontane | diginavi.de |
Society of Digital Psychiatry | Division of Digital Psychiatry at BIDMC | digitalpsych.org |
Ama Mind bietet ein Online-Portal, das psychisch belasteten Menschen in Deutschland hilft, qualitätsgeprüfte Hilfsangebote zur Verbesserung ihres mentalen Wohlbefindens zu finden. Die Plattform richtet sich an Betroffene, Organisationen und Unternehmen und stellt kostenfrei geprüfte Lösungen bereit, die individuell auf die Bedürfnisse der Nutzer abgestimmt sind. Ziel ist es, den Zugang zur psychischen Gesundheitsversorgung zu erleichtern
Forschung
Die Studie „Randomized Trial of a Generative AI Chatbot for Mental Health Treatment“, veröffentlicht am 27. März 2025 in NEJM AI, untersucht die Wirksamkeit des KI-Chatbots Therabot bei der Behandlung von psychischen Erkrankungen. In einer nationalen, randomisierten kontrollierten Studie mit 210 Erwachsenen, die an Depressionen, generalisierten Angststörungen oder einem hohen Risiko für Essstörungen litten, wurde Therabot über vier Wochen getestet. Teilnehmer, die Therabot nutzten, zeigten signifikante Symptomreduktionen im Vergleich zur Kontrollgruppe, sowohl nach vier als auch nach acht Wochen. Der Chatbot wurde intensiv genutzt, und die therapeutische Beziehung wurde mit der zu menschlichen Therapeuten vergleichbar bewertet. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass feinabgestimmte KI-Chatbots personalisierte psychische Gesundheitsinterventionen skalierbar anbieten können, wobei weitere Forschung nötig ist. (Heinz u. a. 2025)
Die Studie „The Efficacy of Transdiagnostic-Focused Apps for Depression and Anxiety: A Meta-analysis of Randomized Controlled Trials“ untersuchte die Wirksamkeit von transdiagnostischen Apps zur Behandlung von Depression und Angst. In der Meta-Analyse wurden 19 randomisierte kontrollierte Studien mit insgesamt über 5.100 Teilnehmenden ausgewertet. Die Ergebnisse zeigten, dass transdiagnostische Apps kleine, aber signifikante Verbesserungen bei depressiven und Angstsymptomen sowie dem allgemeinen Befinden erzielen können. Die Effekte blieben auch in der Nachbeobachtung bestehen, und die Wirksamkeit war vergleichbar mit Apps, die speziell auf einzelne Erkrankungen ausgerichtet sind. (Linardon u. a. 2025)
Selbstfürsorgeanwendungen
Die Studie „What are you doing about your mental health?: How are gamification elements perceived in self-care apps by users?“ untersucht, wie Nutzer Gamification-Elemente in Selbstfürsorge-Apps für mentale Gesundheit wahrnehmen. Basierend auf dem Technology Acceptance Model (TAM) wurde mittels Interviews und Tagebuchelementen mit 21 Teilnehmern die Akzeptanz dieser Elemente analysiert. Die Ergebnisse zeigen, dass Gamification-Elemente wie Teilen und Statistiken überwiegend negativ, während virtuelle Haustiere und Personalisierung positiv wahrgenommen wurden. Zahlungen beeinflussten unerwartet die Nutzungsabsicht, wobei Usability und Benutzerfreundlichkeit wichtiger als Gamification-Elemente waren. Die Studie schlussfolgert, dass Gamification-Elemente allein nicht entscheidend sind und weitere Faktoren für die Nutzung von Selbstfürsorge-Apps berücksichtigt werden müssen. (Krasteva 2023)
Finch Selbstfürsorge ist eine Selbstfürsorge-Anwendung, die Benutzer dabei unterstützt, psychische Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern, indem sie spielerische Elemente mit einem virtuellen Haustier kombiniert . Durch die Erledigung von Selbstfürsorgeaufgaben, wie Stimmungsüberprüfung oder Zielverfolgung, pflegt man einen digitalen Vogel namens Finchie, der sich dadurch weiterentwickelt. Die App bietet personalisierte Übungen und unterstützt beim Aufbau gesunder Gewohnheiten und Routinen beizubehalten.
Ecological Momentary Assessment (EMA)
Die Studie „Analyzing Trends in Suicidal Thoughts Among Patients With Psychosis in India: Exploratory Secondary Analysis of Smartphone Ecological Momentary Assessment Data“ untersucht die Dauer und Dynamik suizidaler Gedanken bei Patienten mit Psychosen in Indien. Mithilfe der Smartphone-App „mindLAMP“ wurden tägliche ökologische Momentaufnahmen (EMA) von 50 ambulanten Patienten im Frühstadium der Schizophrenie an zwei tertiären Kliniken in Indien über etwa 11 Monate erfasst. Von 14 Teilnehmern mit suizidalen Gedanken zeigte sich eine hohe Variabilität in der Häufigkeit und Dauer dieser Episoden, mit durchschnittlich 5,9 Episoden à 2,5 Tagen. Die Studie fand, dass suizidale Gedanken auch nach klinischer Besserung der Psychosesymptome bestehen bleiben, was auf eine anhaltende Vulnerabilität hinweist. Die Ergebnisse betonen die Notwendigkeit präziserer EMA-Ansätze, wie hochfrequente „Burst“-Umfragen, um die zeitliche Dynamik suizidaler Gedanken besser zu verstehen und gezielte Präventionsmaßnahmen zu entwickeln. (Bondre u. a. 2025)
Standardisierung & Regulierung
Die Studie „Towards a consensus around standards for smartphone apps and digital mental health“ fordert einheitliche Standards für die Bewertung von Apps für psychische Gesundheit. Sie betont die wachsende Bedeutung solcher Apps, da weltweit eine von vier Personen von psychischen Störungen betroffen ist, der Zugang zu Versorgung jedoch oft eingeschränkt ist. Die Autoren, führende Experten aus mHealth-Forschung, Industrie und Gesundheitswesen, schlagen Mindeststandards in vier Bereichen vor: Datensicherheit und Datenschutz, Wirksamkeit, Benutzererfahrung/Adhärenz und Datenintegration. Sie empfehlen transparente Datenschutzrichtlinien, klinische Studien zur Wirksamkeitsprüfung, nutzerzentriertes Design und Interoperabilität mit elektronischen Patientenakten. Abschließend fordern sie eine internationale Zusammenarbeit, um universelle Qualitätsstandards für solche Apps zu etablieren. (Torous u. a. 2019)
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