Orthopädie
Die Bauerfeind Therapie-App unterstützt Nutzer mit personalisierten Trainingsprogrammen, die von Experten für spezifische gesundheitliche Probleme und Bauerfeind-Produkte wie GenuTrain (Knie), LumboTrain (Rücken) oder MalleoTrain (Fuß) entwickelt wurden, inklusive Videoanleitungen und Heilungsverlaufsüberwachung. Sie bietet wertvolle Informationen über den Körper und die Produkte, passt Übungen kontinuierlich an den Fortschritt an und erfordert ein Bauerfeind-Produkt für optimale Nutzung, ist jedoch kein Ersatz für ärztliche oder physiotherapeutische Betreuung. Auf Google Play umfasst das Angebot der Bauerfeind AG neben der Therapie-App auch die Hilfsmittel-App für Ärzte und Fachhändler zur schnellen Produktauswahl sowie die curaflow-App für Frauen mit Lymph- und Lipödem, die Selbstmanagement und Entstauungsübungen fördert.
OrthoLoad ist eine kostenfreie öffentliche Datenbank des Julius Wolff Instituts der Charité in Berlin, die Lasten in menschlichen Gelenken mittels instrumentierter Implantate misst. Sie bietet numerische Lastdaten und Videos mit Last-Zeit-Diagrammen sowie synchronen Bildern von Aktivitäten bei Hüft-, Knie-, Schulter- und Wirbelsäulenimplantaten. Zusätzliche Daten wie Kinematik oder Patientenmorphologie sind für wissenschaftliche, nicht-kommerzielle Zwecke verfügbar. OrthoLoad unterstützt Wissenschaftler, Chirurgen, Physiotherapeuten und die Implantatindustrie und lädt zur Zusammenarbeit ein.
Die medi GmbH bietet neben medizinischen Kompressionsstrümpfen und orthopädischen Produkten eine Reihe von medi Apps, die die Gesundheit und Therapie digital unterstützen. Die Apps, wie die DiGA companion shoulder für Schulterbeschwerden und DiGA companion patella für Kniebeschwerden, bieten maßgeschneiderte Programme, visualisierte Fortschrittsanalysen und motivierende Inhalte. Sie können mit oder ohne medi Produkte genutzt werden und sind teilweise als verordnungsfähige Digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) verfügbar.
Die Studie mit dem Titel „Virtual Musculoskeletal Solutions Assessment Report“ wurde vom Peterson Health Technology Institute (PHTI) im Juni 2024 veröffentlicht. Sie bewertet die klinische Wirksamkeit und den wirtschaftlichen Nutzen digitaler Therapielösungen für muskuloskelettale Erkrankungen (MSK), wie z. B. Rücken-, Knie- oder Schulterschmerzen. Dabei wurden verschiedene virtuelle Angebote analysiert, die entweder auf KI-gestützter App-Therapie, physiotherapeutischer Fernbetreuung oder der Ergänzung von Präsenztherapie mit digitalen Tools basieren. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Lösungen mit aktiver physiotherapeutischer Betreuung ähnlich wirksam sein können wie klassische Präsenztherapie und potenziell zu Kosteneinsparungen führen. Die Studie soll Entscheidungsträgern wie Anbietern, Versicherern und Investoren helfen, den Nutzen virtueller MSK-Therapien fundiert einzuschätzen.
Künstliche Intelligenz
Die Studie mit dem Titel „Accuracy of ChatGPT-3.5, ChatGPT-4o, Copilot, Gemini, Claude, and Perplexity in advising on lumbosacral radicular pain against clinical practice guidelines: cross-sectional study“, veröffentlicht in Frontiers in Digital Health, untersuchte die Genauigkeit von sechs KI-Chatbots im Vergleich zu klinischen Praxisleitlinien (CPGs) für die Diagnose und Behandlung von lumbosakralen radikulären Schmerzen. In einer Querschnittsuntersuchung wurden neun klinische Fragen, basierend auf konsistenten CPG-Empfehlungen, an ChatGPT-3.5, ChatGPT-4o, Microsoft Copilot, Google Gemini, Claude und Perplexity gestellt. Die Ergebnisse zeigten eine hohe Variabilität in der Textkonsistenz und im Übereinstimmungsgrad mit den Leitlinien. Perplexity erreichte mit 67 % die höchste Übereinstimmungsrate, während ChatGPT-3.5, ChatGPT-4o und Claude lediglich 33 % erreichten. Die Autoren kommen zu dem Schluss, dass keine der untersuchten Chatbots durchgängig verlässliche Empfehlungen gemäß Leitlinien liefert und daher derzeit nicht für den eigenständigen Einsatz durch Patient:innen geeignet sind. (Rossettini u. a. 2025)
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